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  Kompa oder Konpa – eines ist richtig

Von der ›Compas‹ Musik sind verschiedene Schreibweisen in Umlauf. Die Gebräuchlichsten sind Compas, Kompa, Konpa. Das wirkt manchmal verwirrend.

Was ist die kreolische Schreibweise

Es wird noch oft gesagt werden müssen... Die verbreitete Schreibweise ›Konpa‹ mit ›m‹ ist ein Irrtum. Aber wie läßt sich das erklären? Die französische Regel, ›m‹ vor ›b‹ oder ›p‹ ist hier nicht wirksam, denn das haitianische Kreyòl ist eine fonetische Sprache, also anders als die französische Sprache. So kann gesagt werden, das Wort Kompa existiert in der haitianischen Schriftsprache nicht.
Die Schreibweise mit ›m‹ findet man somit auch überwiegend auf den Französischen Antillen oder in Frankreich. Haitianer verwenden das ›m‹ aus Gewohnheit und weil andere es auch so schreiben. In der HMI wird überwiegend ›Konpa‹ verwendet (Haitianische Musikindustrie).

Es ist Konpa

Wir können heute sogar zwischen 2 Schreibweisen wählen, ›Konpa‹ oder ›Compas‹. Beide sind gebräuchlich und abhänig von Kontext und Umfeld. Das Eine ist autarker, das Andere universaler.
Bei der Wahl der Schreibweise sollte man auch den geschichtlichen Aspekt nicht außer Acht lassen. Erst 30 Jahre nach der Entstehung von Compas Direct tauchte eine kreolische Schreibweise auf.
Ich habe verschiedene Artikel und Argumentationen zur korrekten Schreibweise von Konpa gelesen. Für ›m‹ wurde übrigens nie argumentiert.
Compas Direct
  Kreation – Die erste Bezeichnung ist ›Compas Direct‹. Als die Musik Ende der 50er Jahre entstanden ist, gab es noch keine Schriftsprache von Kreyòl. Man verwendete hierzu die französische Schriftsprache so gut es eben ging. Nemours Jean-Baptiste ließ immer wieder den Ausdruck ›Compas Direct‹ als offizielle Bezeichnung auf seine Alben drucken. Dieser Teil der Geschichte ist nicht zu übersehen.
Compas Direct Compas Direct Compas Direct
  Schriftsprache – Die kreolische Schriftsprache setzte sich erst mit den gesellschaftlichen Veränderungen, und der Anerkennung Mitte der 80er Jahre langsam durch. Da war ›Compas‹ bereits 30 Jahre alt. Erst ab dieser Zeit bekamen Compas-Gruppen kreolische Namen (Djakout Mizik, Lakol, Zenglen, Zin, etc.). Zur Zeit des Mini Jazz, Ende der 60er Jahre, wurden oft französische Namen gewählt (Les Fantaisistes, Les Difficiles, Les Loups Noirs, etc.).
Compas Direct
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Kompa oder Konpa – eines ist richtig

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