Es ist Konpa
Wir können heute sogar zwischen 2 Schreibweisen wählen, ›
Konpa‹
oder ›
Compas‹. Beide sind gebräuchlich und abhänig von Kontext und Umfeld.
Das Eine ist autarker, das Andere universaler.
Bei der Wahl der Schreibweise sollte man auch den geschichtlichen Aspekt nicht außer Acht lassen.
Erst 30 Jahre nach der Entstehung von Compas Direct tauchte eine kreolische Schreibweise auf.
Ich habe verschiedene Artikel und Argumentationen zur korrekten Schreibweise von Konpa gelesen.
Für ›m‹ wurde übrigens nie argumentiert.
Kreation – Die erste Bezeichnung
ist ›
Compas Direct‹. Als die Musik Ende der 50er Jahre entstanden ist,
gab es noch keine Schriftsprache von Kreyòl. Man verwendete hierzu die französische Schriftsprache so gut es eben ging.
Nemours Jean-Baptiste ließ immer wieder den Ausdruck ›Compas Direct‹ als offizielle Bezeichnung auf seine Alben drucken.
Dieser Teil der Geschichte ist nicht zu übersehen.
Schriftsprache – Die kreolische Schriftsprache setzte sich erst
mit den gesellschaftlichen Veränderungen, und der Anerkennung Mitte der 80er Jahre langsam durch.
Da war ›
Compas‹ bereits 30 Jahre alt. Erst ab dieser Zeit bekamen Compas-Gruppen kreolische
Namen (Djakout Mizik, Lakol, Zenglen, Zin, etc.). Zur Zeit des Mini Jazz, Ende der 60er Jahre, wurden oft französische Namen gewählt
(Les Fantaisistes, Les Difficiles, Les Loups Noirs, etc.).